PRESSEMITTEILUNG

König besucht emissionsfreies Schiff von NPRC-Binnenschifffahrtsunternehmer

Kettenkooperation von Industrie und Transport als Grundlage des Erfolgs

DUISBURG – Seine Majestät, der König der Niederlande Willem-Alexander, hat heute das emissionsfreie Binnenschiff MS Antonie besucht. Der Binnenschifffahrtsunternehmer Harm Lenten gab dem König eine Führung durch das Schiff. Sein Wasserstoff-Elektrofrachtschiff Antonie (WEVA) ist der weltweit erste Neubau eines wasserstoffbetriebenen Binnenschiffs. Mit diesem Demo-Schiff will Harm zeigen, dass Wasserstoff eine Lösung für den sauberen und geräuscharmen Gütertransport auf dem Wasser ist. 

Der Besuch ist Teil eines Besuchs des Königs bei mehreren Unternehmen und Instituten in Nordrhein-Westfalen, die mit Wasserstoff arbeiten. Parallel zum Arbeitsbesuch des Königs findet eine wirtschaftliche Wasserstoff-Mission statt. Die Niederlande und Deutschland arbeiten bei der Entwicklung der Wasserstoffwirtschaft eng zusammen. Nordrhein-Westfalen will mit Hilfe von Wasserstoff eine klimaneutrale Industrieregion entwickeln. Für die Niederlande ergeben sich daraus strategische Chancen als Importknotenpunkt und Transitland.

Gemeinsame Geschäftsentwicklung
Deutschland ist der größte Handelspartner der Niederlande. Gut 45 % aller NPRC-Fahrten führen von und nach Deutschland. NPRC-Geschäftsführerin Femke Brenninkmeijer ist stolz darauf, dass sie und die Projektpartner dem König dieses außergewöhnliche Projekt vorstellen konnten: „Der Erfolg dieses Schiffs beruht auf der Zusammenarbeit von Industrie und Transport. Gemeinsam mit unserem Kunden Nobian und dem Binnenschifffahrtsunternehmer Harm Lenten haben wir Schritte unternommen, die andere nicht für möglich gehalten haben. Durch diese Zusammenarbeit wurde dieses wasserstoffbetriebene Binnenschiff realisiert.“

RH2INE Network of Excellence
Während des Arbeitsbesuches wurde der König auch über die Initiative RH2INE informiert. Dabei handelt es sich um eine Partnerschaft zwischen öffentlichen und privaten Akteuren, zu denen auch die NPRC gehört, mit dem Ziel, die Nutzung von Wasserstoff im Verkehr auf dem Rhein zu beschleunigen.

Jeannette Baljeu, Abgeordnete der Provinz Südholland und gemeinsam mit Nordrhein-Westfalen Mitbegründerin von RH2INE: „Unser Netzwerk hat sich in den letzten Jahren mit dem Wissensaustausch und der Standardisierung rund um das Thema Wasserstoff beschäftigt. Es ist großartig, dass wir hier die greifbaren Ergebnisse zeigen können. Dies ist ein Kompliment an alle Beteiligten des RH2INE-Netzwerks. Vorreiter wie die NPRC sind unverzichtbar, um einen emissionsfreien Verkehrskorridor zu schaffen. Ihr Erfolg wird hoffentlich dafür sorgen, dass in absehbarer Zeit genügend zusätzliche Mittel auf nationaler und europäischer Ebene zur Verfügung stehen, um die gewünschte branchenweite Ausweitung zu erreichen.“

Grüner Wasserstoff für den Salztransport
Michael Koenig, Geschäftsführer von Nobian: „Nobian hat sich als Ziel gesetzt, bis 2040 klimaneutral zu sein. Die umweltfreundlichere Gestaltung des Transports unserer Produkte ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Dieses Projekt zeigt, dass es mit der richtigen Zusammenarbeit und Innovationskraft möglich ist, konkrete Schritte zur Ökologisierung der Binnenschifffahrt zu unternehmen.“ 

Die MS Antonie wird emissionsfrei Salz für Nobian, einen Hersteller von Salz und wichtigen Chemikalien für die Industrie, transportieren. Das Schiff transportiert pro Fahrt etwa 3.700 Tonnen Salz von Delfzijl zur Botlek-Anlage in Rotterdam. Dies entspricht 120 LKW. Nobian ist auch der Hersteller des grünen Wasserstoffs, mit dem die MS Antonie fahren wird. Die Verwendung von aus Ökostrom erzeugtem Wasserstoff ist im Gegensatz zur Verwendung fossiler Brennstoffe wie Diesel völlig sauber. 

Wasserstoff hat Potenzial
Die Energiewende wird in den kommenden Jahren beschleunigt werden. Brenninkmeijer sieht ein zunehmendes Interesse der Verlader an sauberen Alternativen: „Unternehmen haben den Ehrgeiz, klimaneutral zu arbeiten. Sie sind zur Berichterstattung über ihre CO2-Emissionen verpflichtet. Dazu gehören auch indirekte Scope-3-Emissionen, wie z. B. die Emissionen des Güterverkehrs. NPRC hat mehrere Unternehmen identifiziert, die über die nötige Größe verfügen, um eine ähnliche Kooperation einzugehen. Mit diesem Demoprojekt werden wir Erfahrungen sammeln und andere Verlader inspirieren. Wenn ein gutes Vorbild gegeben wird, dann folgen andere auch.“ 

Das Foto stammt von Robin Alysha Clemens