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Zukunftssicherer Handels und Logistik zwischen Deutschland und den Niederlanden
DNHK vereint Politik und Wirtschaft
Die Niederlande und Deutschland sind als Nachbarländer und Handelspartner untrennbar miteinander verbunden. Gemeinsam erreichten sie im Jahr 2023 ein beeindruckendes Handelsvolumen von über 215 Milliarden Euro. Handel und Logistik sind eng miteinander verknüpft. Die zahlreichen Wasserwege, die die niederländische und die deutsche Industrie miteinander verbinden, bilden eine fast unsichtbare Kraft, die den Handel zwischen beiden Ländern ermöglicht.
Im Jahr 2023 wurden run 85 Millionen Tonnen Güter über die Wasserstraßen zwischen den beiden Nachbarländern transportiert. Das entspricht einem Volumen von 3,5 Millionen Lastwagen! Die Deutsch-Niederländische Handelskammer (DNHK) spielt hier eine entscheidende Rolle, indem sie Unternehmen bei der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit unterstützt und ihre geschäftlichen Verbindungen stärkt. Vor Kurzem wurde Femke Brenninkmeijer, CEO der Binnenschifffahrtskooperative NPRC, in den Vorstand der DNHK berufen.
Die DNHK vertritt mehr als 1.600 Mitgliedsunternehmen aus Deutschland und den Niederlanden und fungiert als Netzwerkplattform für Unternehmen und Behörden. „Wir repräsentieren keinen Branchenverband, sondern die Wirtschaft,“ erklärt Günter Gülker, Geschäftsführer der DNHK. „In unserem Vorstand finden sich Unternehmer aus verschiedenen Sektoren, von Familieunternehmen bis hin zu großen multinationalen Konzernen. Diese Vielfalt sorgt für einen wertvollen Wissensaustausch und stärkt die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Branchen. Die Ernennung von Femke in den Vorstand ist dafür ein schönes Beispiel.“
Gülker verweist auf die guten Zugänge zur Politik und Wirtschaft, über die DNHK verfügt: „Das ist entscheidend, um die Interessen der Unternehmen zu vertreten und Handelsbeziehungen zu stärken. Unsere Mission ist es, Unternehmen erfolgreicher zu machen, indem wir ihnen helfen, Hürden zu überwinden und Lösungen für die Herausforderungen zu finden, mit denen sie konfrontiert, werden.“
“Unsere Mission ist es, Unternehmen erfolgreicher zu machen, indem wir ihnen helfen, Hürden zu überwinden und Lösungen für die Herausforderungen zu finden, mit denen sie konfrontiert werden.”
Günter GülkerDNHK
Eine europäische Perspektive auf Zusammenarbeit
Femke leitet als Geschäftsführerin die Binnenschifffahrtsgenossenschaft NPRC. Als logistischer Dienstleister ist die Organisation im Gütertransport über Wasser aktiv und zählt zu den Top 3 der größten Trockenmassengut-Transporteure in Europa. Ein großer Teil der jährlich 13 Millionen Tonnen Ladung, die von NPRC-Mitgliedern befördert wird, geht von und nach Deutschland. Die Genossenschaft hat daher auch zwei Standorte in Deutschland, in Mannheim und Duisburg. Als jemand, der viel Kontakt mit Kunden und Kollegen in Deutschland hat, versteht Femke die Notwendigkeit einer engen grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
„Das ‚R‘ in NPRC steht für den Rhein, die logistische Lebensader zwischen den Niederlanden und Deutschland und die größte Transportachse Europas. Will man zukunftssicher in die Infrastruktur investieren, muss man über die Landesgrenzen hinausblicken“, sagt Femke. Sie betont, wie die DNHK bei der Optimierung der niederländisch-deutschen Zusammenarbeit unterstützt. „Das ist entscheidend für den Erfolg der Binnenschifffahrt als nachhaltige Lösung im Logistiksektor. Die Agenden in den Niederlanden und Deutschland unterscheiden sich manchmal leicht. Die DNHK gleicht diese Agenden ab, öffnet Türen und macht Chancen für Unternehmen sichtbar.“
Gülker fügt hinzu, dass ein europäischer Ansatz unerlässlich ist, um die grüne Transformation voranzutreiben und die Wettbewerbsfähigkeit beider Länder zu stärken. „Wir müssen uns von nationalen Ansichten und Standpunkten lösen. Wenn wir stärker in Verbindungen denken, entstehen andere Lösungen. Um die Energiewende zu realisieren, müssen Regierungen und Unternehmen gemeinsam agieren. Hier leisten wir als DNHK einen Beitrag. Es ist unsere Mission, Unternehmen und Politik näher zusammenzubringen.“
“Die Agenden in den Niederlanden und Deutschland unterscheiden sich manchmal leicht. Die DNHK gleicht diese Agenden ab, öffnet Türen und macht Chancen für Unternehmen sichtbar.”
Femke BrenninkmeijerNPRC
Eine zentrale Rolle in der Logistikkette
Die Binnenschifffahrt spielt eine wichtige Rolle in der Logistikkette zwischen den Niederlanden und Deutschland. „Wir sind mit der Industrie verbunden, die in Deutschland oft an Wasserstraßen angesiedelt ist, und transportieren Rohstoffe hin und her. Für unsere Kunden sind erschwingliche, verfügbare und zuverlässige Logistiklösungen von größter Bedeutung. Die zugrunde liegende Infrastruktur – seien es Schleusen, Kanäle oder Brücken – muss daher in einwandfreiem Zustand sein.“ Femke betont, dass die Binnenschifffahrt ein wichtiges Glied in der Logistikkette darstellt. „Wenn dieses Glied aus irgendeinem Grund unter Druck gerät, wirkt sich das auf unsere Wettbewerbsfähigkeit in der Welt aus. Es it daher unerlässlich, dass beide Länder hier intensiv investieren.“
Die DNHK legt einen starken Fokus darauf, einen integrierten logistischen Ansatz entlang des Rheins zu fördern. Die Handelskammer arbeitet dabei eng mit allen Industrie- und Handelskammern (IHK’s) entlang des Rheins zusammen, um die politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit zu stärken und die Binnenschifffahrt weiterzuentwickeln.
Digitalisierung und Nachhaltigkeit: Säulen der Zukunft
Neben dem Fokus auf die logistische Infrastruktur und Binnenschifffahrt spielt die DNHK auch eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung und Innovation in der Industrie. „Digitalisierung bietet enorme Chancen, besonders im Logistiksektor,“ sagt Günter. „In Deutschland können wir viel von den Niederlanden lernen, die im Bereich der digitalen Infrastruktur führend sind. Die DNHK fördert den Austausch zwischen deutschen und niederländischen Unternehmen und Behörden, un die Vorteile der Digitalisierung optimal zu nutzen und so die Wettbewerbsfähigkeit beider Länder zu stärken.“
Ein wichtiger Aspekt dieser Digitalisierung ist die gemeinsame Nutzung und Auswertung von Daten, um Logistikketten zu optimieren. Femke erklärt: „Wir sehen, dass man durch einen datengesteuerten Umgang mit der Lieferkette große Effizienzgewinne erzielen kann. Das klingt einfach, aber die Systemverknüpfungen sind nicht leicht umzusetzen. Mann muss dieselbe ‚Sprache‘ sprechen. Daher ist est positiv, dass in Zusammenarbeit mit Portbase auch in Deutschland eine Initiative gestartet wurde. Rheinports soll Einblicke in Daten entlang des Rheins bieten, sodass Transporteuren und Häfen die Möglichkeit zur Prozessoptimierung gegeben wird. Aber es ist ebenso wichtig, der Cybersicherheit Aufmerksamkeit zu widmen – besonders in Zeiten wachsender geopolitischer Spannungen und eines Trends zum Schutz statt zum Teilen von Daten.“
Nachhaltigkeit ist ein drittes wichtiges Thema für DNHK-Mitglieder, so auch für die NPRC. „Wie unsere Kunden befinden auch wir uns in einem Wandel, der nachhaltigere Energiequellen erfordert. Wir arbeiten kontinuierlich daran, die Auswirkungen des Transports auf Flüssen und die Umwelt so gering wie möglich zu halten. Ob es um emissionsfreie Antriebe geht oder darum Solarzellen auf Schiffen zu installieren, damit der Generator öfter abgeschaltet werden kann,“ betont Femke. „Um langfristige Systeminnovationen zu realisieren, wie das Fahren mit Wasserstoff oder das Ausrüsten von Schiffen mit Batterien, ist die Zusammenarbeit innerhalb der Lieferkette und mit der Regierung notwendig. Allein schon der Zugang zur Ladeinfrastruktur oder die Verfügbarkeit von Wasserstoff entlang des Rheins sind hier entscheidend. Die DNHK bietet eine Plattform, um diese Innovationen zu teilen und umzusetzen.“
Die Kraft eines starken Netzwerks
Das umfangreiche Netzwerk ist einer der wichtigsten Trumpfkarten der DNHK. Die Organisation bringt Unternehmen aus verschiedenen Branchen zusammen und pflegt gleichzeitig enge Beziehungen zu politischen Entscheidungsträgern in beiden Ländern. „Unser Netzwerk ist eine entscheidende Quelle für Wissen und Expertise.“ sagt Gülker. „Wir erreichen Ergebnisse, weil wir die richtigen Menschen zusammenbringen.“
Femke betont die Bedeutung dieser Netzwerkfunktion für den Binnenschifffahrtssektor: „Es geht nicht nur um Interessensvertretung, sondern auch darum, eine Platform zu schaffen, auf der Unternehmen und Behörden sich begegnen und voneinander lernen können. Es ist eine großartige Organisation, hochwertig und qualitativ. Natürlich sorge ich dafür, dass Logistik und Binnenschifffahrt weiterhin auf der Agenda bleiben, ob es sich nun um Infrastruktur, Digitalisierung oder Nachhaltigkeit handelt.“
Wie Günter es treffend zusammenfasst: „Es geht darum, Menschen und Ideen zu verbinden, um die großen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Binnenschifffahrt, Digitalisierung und Innovation stehen dabei im Mittelpunkt, und die DNHK ist die treibende Kraft hinter dieser Zusammenarbeit. Ich freue mich, dass Femke Brenninkmeijer zum Erfolg der DNHK beitragen wird. So arbeiten wir gemeinsam an einem zukunftssicheren Handel zwischen Deutschland und den Niederlanden.“
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Femke Brenninkmeijer
CEO